Carl Roesch (1884 – 1979) gehört zu den bedeutenden Schweizer Künstlern des 20. Jahrhunderts. Er lebte und arbeitete zeit seines Lebens in Diessenhofen im Kanton Thurgau, war jedoch mit der Schweizer Kunstszene bestens vernetzt.
Im Lauf seiner langjährigen künstlerischen Tätigkeit schuf er rund 210 Bilderbögen: Kartons im Format DIN-A2, auf die er ausgeschnittene Bildreproduktionen aus Zeitschriften und Büchern in Form einer synoptischen Collage klebte.
Auf diese Weise sammelte Carl Roesch über tausend Bilder als Grundlage einer vertieften Auseinandersetzung mit künstlerischen Gestaltungsformen.
Die Bilderbögen widerspiegeln sein persönliches Studium der europäischen wie auch der aussereuropäischen Kunst- und Kulturgeschichte. Die Ausschnitte geben die damalige Ästhetik von Zeitungen, Fachmagazinen und Büchern wieder. Sie zeigen auch auf, welche Themen die Medien aufgriffen und wie diese vermittelt wurden.
Die Bilderbögen sind herkunftstechnisch erforscht und beschrieben worden. Der weitgehend unbekannte Sammlungsbestand ist nun auf dieser Website einsehbar und dadurch einem breiten Publikum zugänglich.
Im umfangreichen Online-Katalog finden sich Informationen über die Bilderbögen als Ganzes und über die einzelnen verwendeten Bilder: Entstehungszeit, Sujets, biografische und kunsthistorische Hintergründe.
Das digitale Verzeichnis ist ein wichtiges Instrument für die wissenschaftliche Forschung, es lädt aber auch zum spielerischen Entdecken ein.
Die Bilderbögen sind Teil des Nachlasses von Carl Roesch. Dieser wurde von der Carl und Margrit Roesch-Stiftung im Kunstmuseum Thurgau deponiert und ist somit Teil der Museumssammlung.
Die Online-Präsentation der Bilderbögen wird von der Carl und Margrit Roesch-Stiftung und dem Kunstmuseum Thurgau gemeinsam betrieben. Die Entwicklung der Datenbank und die wissenschaftlichen Recherchen zu den Bilderbögen wurden von weiteren Institutionen unterstützt.
Anleitung zur Benützung des Katalogs